Manuelle Lymphdrainage (MLD)

Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine Form der physikalischen Therapie.

Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen.

In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe (z.B. nach Verletzungen, Operationen oder bei Erkrankung des Lymphgefäßsystems).

Hierbei handelt es sich zumeist um Schwellungen an Armen oder Beinen. Verschiedene Grifftechniken aktivieren das Lymphgefäßsystem , die angestaute Flüssigkeit wird in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert. Durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt.


Neben der Entstauung zeigt die MLD weitere Wirkungen auf den Organismus:

  • generelle Entspannung und Beruhigung über das vegetative Nervensystem
  • Entspannung der Skelettmuskulatur
  • Schmerzlinderung
  • Anregung des Magen-Darm-Traktes

Weitere Anwendungsgebiete sind u.a. :

  • sämtliche orthopädische und traumatologische Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen (z.B., Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse..)
  • Mirgräne
  • Morbus Sudeck

 

Bei ausgeprägten Stauungen wird die Therapie mit Kompressionsverbänden und spezieller Bewegungstherapie unter dem Begriff komplexe physikalische Enstauungstherapie (KPE) zusammengefasst.


(Quelle : Deutscher Verband für Physiotherapie - ZVK e.V. ; Wikipedia)